Erfolglose Bundesliga-Premiere der ERSTEN

Geschrieben von Florian Keck am .

Mit großer Vorfreude machte sich die ERSTE samt einiger Schlachtenbummler aus Bargteheide auf den Weg nach Nordrhein-Westfalen (dort sind Zuschauer unter Wahrung der Abstandsregeln erlaubt), um die ersten beiden Bundesligaspiele der Vereinsgeschichte auszutragen. 
Die Auftaktaufgaben waren in Form der Ligafavoriten TTC Champions Düsseldorf sowie SV Union Velbert für einen Aufsteiger eher undankbar, zumindest was die Aussichten auf sportlichen Erfolg angeht. Gegner wie Lars Hielscher, Thomas Keinath oder Evgueni Chtchetinine warteten auf die ERSTE und zeigten ihr erwartungsgemäß die sportlichen Grenzen auf. Doch der Reihe nach. 
 
In Düsseldorf gab es unter dem Strich die erwartete 0:8-Niederlage. Gegen Keinath (Nr. 1) sowie Wagner (Nr. 3) war nichts zu holen, dagegen waren die die Spiele im vorderen Paarkreuz gegen Chtchetinine sowie unten gegen Tran Le durchaus umkämpft. Die besten Möglichkeiten verpassten Leon, der nur durch ein 14:16 in Satz 4 den Entscheidungssatz gegen den belarussischen Abwehrkünstler verpasste, sowie Flo, der zwei Satzbälle zur 2:0-Satzführung vergab. Dennoch musste sich die ERSTE ob der gezeigten Leistungen nicht grämen. 
 
In Velbert traf man auf eine Mannschaft mit drei international sehr erfahrenen Top-Spielern, die um einen Ersatzmann aus den unteren Herren ergänzt wurden. So war es wenig überraschend, dass es Flo gelang, durch einen Sieg gegen eben jenen Ersatzmann den ersten Einzelerfolg der Bargteheider Bundesligageschichte einzufahren, auch wenn er sich dabei deutlich schwerer tat als nötig und einige heikle Phasen überstehen musste. Unter dem Strich dennoch eine Geschichte, die er sicherlich gerne seinen Enkeln erzählen wird. Im weiteren Verlauf konnte dann auch Leon noch punkten. Er schlug im oberen Paarkreuz Gavin Rumgay, den besten Spieler Schottlands, nach vielen langen Ballwechseln sowie einiger Diskussionen um die offensichtlich völlig regelwidrigen Aufschläge seines Widersachers mit 3:2. Allgemein ist nach unserem ersten Wochenende im Tischtennis-(Halb-)Profizirkus festzuhalten, dass die Quote an verdeckten Aufschlägern – insbesondere bei knappen Spielständen - deutlich höher als in der Regionalliga zu sein scheint, ohne dass ein Eingreifen der Schiedsrichter erfolgen würde. Doch das ist ein anderes Thema, über das Romane geschrieben werden könnten.
Zurück zum Spiel: Da Consti den Ersatzmann ebenfalls schlug, hatte der TSV am Ende drei Punkte auf der Habenseite. Da bei dem coronabedingt um die Doppel verkürzten Spielsystem bereits vier Spielgewinne für einen Punktgewinn ausreichen, kann die 3:5-Niederlage durchaus als ärgerlich eingeordnet werden, auch wenn der besagte vierte Spielgewinn nicht wirklich in Reichweite war. Consti führte in seinem ersten Einzel zwar 2:0 gegen Dodean, verlor die folgenden drei Sätze allerdings deutlich. Flo war gegen denselben Kontrahenten immerhin bis 1:2 / 6:6 im Spiel, musste dann aber auch die Überlegenheit seines Gegenübers anerkennen. Die anderen Partien gingen recht deutlich verloren.  
 
Weiter geht das Bundesliga-Abenteuer am kommenden Sonntag. Dann steht das Lokalderby gegen den TSV Schwarzenbek an. Der TSV wird hierzu auf jeden Fall wieder einen Livestream einrichten. Der Link hierzu wird kurzfristig über WhatsApps sowie Facebook und Instagram geteilt werden. Ob darüberhinaus auch noch ein paar Zuschauer vor Ort dabei sein können, ist noch offen.  
 

Die ERSTE und ihre "Hardcore-Fans"
vl.: C. Stelling, T. Grätsch, R. Stelling, S. Stieger, M.+H. Schumacher, JC Krohn
Knieend v.l.: Ole, Constantin, Leon Florian

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