Im Westen nichts Neues – ERSTE spielt wie immer Remis

Geschrieben von Florian Keck am .

Für die ERSTE gab es nach der Derbypleite in Ahrensburg (6:9, sorry für den ausgefallenen Bericht) nicht viel Zeit, um die Wunden zu lecken. Direkt am folgenden Wochenende stand das einzige Koppelauswärtswochenende der Halbserie an. 
Es ging es ins südliche Niedersachsen. Zunächst ging es am Samstag zum Regionalliga-Evergreen nach Bolzum. In der Regel gab es dort in den Vorjahren nicht viel zu holen, doch durch die Abgänge von Beismann und Schulze wurden die Karten dieses Mal neu gemischt. Am Ende, angesichts des gesamten Saisonverlaufs der ERSTEN wenig überraschend, sprang ein 8:8-Remis heraus. Ein Ergebnis, mit dem man im TSV-Lager nach dem Spielverlauf zufrieden sein musste. Denn beim Stande von 5:8 wehrte Christian im Duell der Fünfer gegen Schülernationalspieler Vincent Senkbeil insgesamt 8 Matchbälle ab und zog den Kopf noch einmal zum 14:12 im Entscheidungssatz aus der Schlinge.
Da Leo in der Zwischenzeit bereits deutlich gegen Hartz gewonnen hatte, kam es nun auf das Abschlussdoppel an, welches Flo und Chris ebenfalls hauchdünn mit 11:9 im fünften Durchgang für sich entscheiden konnten und so den Punktgewinn sicherten. Das Resultat kaschierte dann auch die eher mäßige TSV-Leistung. Höhepunkt war sicherlich der Sieg von Ole/Leo im D2, die in ihrem ersten gemeinsamen Auftritt gleich ein gegnerisches Spitzendoppel legen konnten.
Die weiteren Punkte kamen von Flo/Chris, Ole (gg. Hielscher), Flo (gg. Singeorzan) und Christian (gg. Hartz). Für Constantin war es dagegen ein sehr lehrreicher Ausflug: Zwar konnte er sein Fachwissen über heimische Pilze entlang der A7 aufgrund der Ignoranz seiner Teamkollegen nicht weiter ausbauen, doch dafür konnte das Team ihm die Regeln für die Doppelreihenfolge im Sechsermannschaftssystem erklären. Nach mehreren Jahren in der Regionalliga war dieser große Tag gekommen. Erwähnenswert ist außerdem noch eine weitere neue Regel: Gemäß des anwesenden Oberschiedsrichters darf ein Ballwechsel einfach abgebrochen werden, wenn man sich durch einen Fluch am Nachbartisch gestört fühlt – allerdings nur, solange man sich noch in Tischnähe und nicht in der Ballonabwehr befindet. 
 
Am Sonntag ging es dann, noch gestärkt von Schnitzel + Pommes vom Vorabend, weiter bei Liganeuling Union Salzgitter. Für uns eine echte Wundertüte. Vom Papier her schien das obere Paarkreuz mit den Polen Wiecek und Lubin sehr stark aufgestellt, die Mitte mit Schulze und Wilke erwarteten wir ebenfalls mit gehobenem Regionalligaformat. Im unteren Paarkreuz sahen wir uns dagegen, zumindest von der Papierform, recht klar favorisiert. Und so war es umso bitterer, dass die gute Mannschaftsleistung, die eine 7:6-Führung vor der abschließenden Einzelrunde im unteren Paarkreuz herausgespielt wurde, erneut nur zu einem Remis reichte. Zunächst geriet der TSV in Salzgitter mit 1:4 ins Hintertreffen, weil nur Flo / Chris gewinnen konnten. Eben diese beiden waren es auch, die dem Spiel durch ihre Einzelerfolge in der Mitte dann auch eine Wende gaben. Christian und Leo stellten dann die 5:4-Halbzeitführung her. In der zweiten Runde bereiteten Ole (3:1 gegen Lubin) und Flo (3:0 gegen Wilke) dann alles für eine Entscheidung im unteren Paarkreuz vor. Hier siegte Christian dann klar gegen Fahlbusch, doch Leo tat sich gegen den mit einer ähnlichen Spielanlage ausgestatteten Brinkmann deutlich schwerer. Trotzdem erkämpfte sich eine 2:1 und 10:7-Führung, kassierte dann jedoch einen unglücklichen Kantenball und verlor in der Folge ein wenig das Konzept, sodass er diesen und in der Folge dann auch den fünften Satz noch abgeben musste. Kämpferisch konnte man unserem Jüngsten allerdings keinen Vorwurf machen. Spielerisch weiß er selbst am besten, dass er es besser kann. Kopf hoch, Leo – weiter fleißig trainieren, dann ist es nur eine Frage der Zeit, bis es auch im Punktspiel wieder gut klappt! 
 
In der Zwischenzeit hatten Flo und Chris das Abschlussdoppel gegen Vollprofi Wiecek und Schulze verloren. Zwar musste man hier einige brachiale Returns des Polen einstecken, dennoch war das Spiel insgesamt ziemlich ausgeglichen. Leider gingen die Sätze 3 und 4 aber jeweils in der Verlängerung verloren, sodass die 1:3-Niederlage und somit das fünfte Remis im achten Saisonspiel nicht vermieden werden konnte. 
 
Die ERSTE rangiert mit nun 7:9-Zählern weiterhin mitten im Getümmel der Regionalliga, die weiterhin so ausgeglichen wie noch nie scheint. Wir haben nun noch ein Spiel gegen das noch punktlose Schlusslicht aus Rostock vor der Brust. Hier ist der zweite Saisonsieg natürlich Pflicht. Sollte dieser gelingen, dann schließen wir die Hinrunde mit einem ausgeglichenen Punktekonto und damit höchst wahrscheinlich auch über dem Strich ab. Dass es gegen die Rostocker dennoch sehr schwer wird, wissen wir nicht zuletzt durch die Niederlage, die wir vor gut 1,5 Jahren im bisher einzigen Vergleich der beiden Teams in der Relegation einstecken mussten. Dazu haben die Mecklenburger auch in dieser Saison schon gezeigt, dass sie an einem guten Tag viele Mannschaften der Regionalliga ärgern können. So ging z. B. das Spiel gegen Salzgitter nur ganz knapp mit 7:9 verloren. Wir werden also hochkonzentriert an die Aufgabe herangehen und hoffen, mit den Zuschauern im Rücken, dann auf zwei wichtige Punkte.
 
Zu den Spielberichten gegen >>> TTG 207 >>> Bolzum >>> Salzgitter
 
TSV-Hardcore-Fans auf dem Weihnachtsmarkt in Bolzum:
v.l.: Thomas Grätsch, Rieka Stelling, Harald Petersen

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