JtfO: Die beste Ottonormalverbraucherschule Deutschlands

Einen starken Auftritt legten unsere Jungs vom Kopernikus Gymnasium Bargteheide (kurz KGB) in der letzten Woche in Berlin beim Bundesfinale „Jugend trainiert für Olympia“ an den Tag. Angetreten als Schulmannschaft des KGB aber de facto eine reine Mannschaft des TSV Bargteheide, waren Constantin Velling, Luca Meder, Tom Hansen, Thorge Berg, Julius Ruddigkeit, Phillip Sandmann und Mika Meder die Vertreter des Landes Schleswig-Holstein in der Altersklasse WK II (Jungen).

In der Vorrunde, die in Vierergruppen ausgespielt wurde, waren wir (entweder aufgrund der Silbermedaille in der jüngeren Altersklasse oder aufgrund der guten Vorarbeit der Jungs vom Team Eckhorst aus dem Vorjahr) an Position 1 gesetzt. Gespielt wird mit 6 Spielern, 6 Einzel und 3 Doppel, somit reichen 5 Punkte zum Sieg.
 

Im ersten Spiel gegen Thüringen gab es gleich den ersten Schock: Consti und Luca verloren ihr erstes Doppel und Tom und Thorge siegten nur ganz knapp im 5. Satz. Aber danach waren alle wach, kämpften verbissen und brachten fast alles nach Hause, wenn auch knapp. So hieß es kurz darauf 7:2. Sachsen fegten die Jungs im Anschluss mit 9:0 vom Platz.
 

Gegen den letzten Gruppengegner Bayern mussten sie sich noch mal richtig ins Zeug legen. Die Gegner tauschten ihre Doppel, und trotzdem hatten Tom und Thorge den Sieg schon fast auf der Schippe, verloren dann aber 2:3. Bei den Einzeln holten Consti und Luca souverän im oberen Paarkreuz alles, im mittleren Paarkreuz verlor Tom und Thorge gewann, im unteren Paarkreuz ebenfalls 1:1 nach Niederlage von Julius und Sieg von Phillip. Aber wer mitgezählt hat weiß, dass wir damit die wichtigen 5 Punkte in der Tasche hatten. So war es glücklicherweise bedeutungslos, dass das abschließende Doppel Julius/Phillip verloren ging. Gruppensieg!
 

Gleich am Nachmittag ging es weiter: Viertelfinale gegen Niedersachsen. Bei den Doppeln diesmal kein Tausch, Consti und Luca holten ihr Spiel nach Hause, Thorge und Tom verloren – 1:1. Im unteren Paarkreuz war leider auch nichts zu holen, und so stand es schon 1:3. Auch Consti hatte es nicht leicht und konnte nur knapp mit 3:2 den wichtigen nächsten Sieg nach Hause fahren. Luca und Tom holten zwei weitere dringend nötige Punkte, jeweils mit einem 3:1, und so stand es 4:3 für uns. Da das noch ausstehende Doppel im unteren Paarkreuz aufgrund der beiden Niederlagen im Einzel schlechte Chancen hatte, lag jetzt der Druck auf Thorge, der sich gegen einen eigentlich zu starken Gegner behaupten musste. Aber er behielt die Nerven und siegte ebenfalls mit 3:1 – Halbfinale!

Am nächsten Tag waren wir in der illustren Gruppe der letzten vier die einzige Schule, die kein Sportinternat war. Der Gegner im Halbfinale war niemand anderes als der Weltmeister des letzten Jahres – das Lessing-Gymnasium Düsseldorf hatte im Vorjahr sogar China besiegt! Und wir verkauften uns super gegen die Übermacht: Consti und Luca gewannen ihr Doppel gegen die Nummer 1 in Deutschland mit 3:0! Und Tom und Thorge verloren zwar 0:3, aber schafften immerhin ein 9:11 in einem Satz, und das gegen die Nummer 3 in Deutschland – super gekämpft! Im unteren Paarkreuz holte Phillip einen ganz starken Punkt, er siegte mit 3:0. Auch Julius konnte immerhin einen Satz erspielen, so stand es 2:2. Doch dann verloren im oberen Paarkreuz Consti und Luca erwartungsgemäß gegen Engemann (Nr. 1) und Xu (Nr. 3). Auch Tom konnte seinem Gegner leider nicht standhalten, und so endete die Partie 2:5.
 

So blieb das Spiel um die Bronzemedaille gegen Berlin. Dieses Spiel hatten wir ja im Vorjahr in der Schülermannschaft gewonnen und damit die Silbermedaille erobert. Aber diesmal war uns das Glück nicht so hold: nach den ersten Doppeln stand es wieder 1:1 wie schon öfters – Consti und Luca gewannen, Tom und Thorge verloren. Phillip holte wieder einen Punkt, Julius verlor, somit 2:2. Im oberen Paarkreuz wurde es richtig eng, und leider nur einmal zu unseren Gunsten: Luca siegte 3:2, aber Consti verlor 2:3. Damit waren wir bei 3:3, aber das mittlere Paarkreuz war eindeutig zu stark für Tom und Thorge. Somit Endstand 3:5 und Platz 4 in der Gesamtwertung.

Aber dafür, dass unsere Jungs hier gegen Profis angetreten sind, die in Sportgymnasien trainieren, haben sie sich wirklich super verkauft, und so darf sich das KGB – zumindest was Tischtennis angeht – den Titel der besten Ottonormalverbraucherschule Deutschlands auf die Fahnen schreiben.

Herzlichen Glückwunsch!