Alex und Thomas gewinnen Sieker 2er-Turnier

Geschrieben von Thomas Grätsch am .

Eine ganze Saison an nur einem Tag: Nach 19 gespielten Einzeln, 7 Doppeln und einer Turnierdauer von mehr als 11 Stunden gewinnen Alexander Gar und Thomas Grätsch das Sieker Frühjahrsturnier für Zweiermannschaften 2018. 

Aber der Reihe nach: Gespielt werden sollte im Corbillon-Cup-System, also 2 Einzel, 1 Doppel und wieder 2 Einzel bis eine Mannschaft 3 Gewinnpunkte erreicht hat. Wenn also etwas geht, dann über das Doppel und so spielten wir im Montags- und Mittwochstraining noch diverse Doppelspielzüge ein. Danke an Wolfgang Q., Manfred, Jens und Holger, die sich hier als Sparringspartner zur Verfügung gestellt haben.

Am Samstag den 05. Mai traten dann 23 Zweiermannschaften aus Hamburg und Schleswig-Holstein an. Von der QTTR-Zahl her waren wir das drittunterste Team, konnten also auf entsprechende Vorgaben gegen die höher eingestuften Teams hoffen. Von der Spielstärke war von Kreisklasse bis Verbandsliga alles vertreten. Gespielt wurde in drei Sechsergruppen und einer Fünfergruppe, von denen jeweils die ersten beiden Teams in das Viertelfinale einziehen sollten.

Im ersten Spiel gegen Ratekau (KL, beide 1250) gingen wir engagiert und motiviert zur Sache, spielten unsere Doppelstärke aus und gewannen sicher mit 3:1, wobei Alex noch an der Länge seiner Topspins feilte. Zu diesem Zeitpunkt konnte noch keiner ahnen, dass wir uns 10 Stunden später im Finale wieder sehen sollten.
Im zweiten Spiel ging es gegen den FC St. Pauli (1. KL HH, beide 1400). Thomas konnte bei 5 Punkten Vorgabe ein 10:6 im 5. Satz nicht nach Hause bringen, während Alex uns im Spiel hielt und 3:0 gewann. Da auf unsere Doppelstärke Verlass war, fehlte nur noch ein Spiel zum Sieg. Alex spielte überragendes Topspin-Tischtennis gegen Paulis Nr. 1 und wir gewannen 3:1.
Im dritten Spiel sollte Alex taktisch geschont werden und wir setzten Thomas auf 1. Gegen ein starkes Team aus Mölln/Siek (1. BzL, 2. BzL, 1800/1400) hingen die Trauben hoch. Thomas konnte abermals ein 10:6 nicht zum Sieg durchbringen und da wir auch im Doppel eine mentale Auszeit nahmen, ging das Spiel mit 1:3 weg.
Im letzten Gruppenspiel gegen Eidelstedt/Lurup (BzL HH, 1500/1300) musste also gewonnen werden, um sicher in das Viertelfinale einzuziehen. Thomas hatte keine Mühe gegen den unorthodox spielenden 1300er und hätte auch ohne Vorgabe glatt 3:0 gewonnen, während Alex am Nebentisch stark aufspielte und ebenfalls gewann. Das Doppel ging überraschend weg und so musste Thomas' 3:1 gegen den 1500er zum Sieg herhalten, wobei man hier fairerweise sagen muss, dass 7 Punkte Vorgabe gegen diesen Gegner etwas zu viel waren. Egal, wir waren im Viertelfinale!

Das Objekt der Begierde, ein Pokal mit Präsentkorb, gab es erst ab Halbfinale, also mussten wir noch ein Spiel gewinnen. Dazu muss man wissen, dass wir mittlerweile 16 Einzel und 4 Doppel gespielt hatten und mental und körperlich eigentlich am Ende waren. Wir widersagten den Verlockungen aus Bier, Kartoffelsalat und Frikadellen und hielten uns nur noch mit Koffein und Zucker wach. Leider meinte es die Auslosung nicht gut mit uns und wir mussten gegen das Top-Team (Verbands-/Landesliga, 1850/1650) ran. Aber egal, wir sind der TSV und geben niemals auf! Unsere Taktik sah vor, dass es nur über den 1650er und das Doppel ging und genau so ging es auf: Wir spielten im Doppel mutig nach vorne und machten aktiv unsere Punkte. Im 5. und entscheidenden Spiel stand es zwischen dem 1650er und Thomas 9:7 für uns im 5. Satz. Jetzt alles oder nichts. Thomas spielte zwei Bälle, die er eigentlich gar nicht kann aber irgendwie im Unterbewusstsein beim Zuschauen der ERSTEN abgespeichert haben muss: Unter Druck aus der Halbdistanz zog er zwei harte Gegentopspins auf die Grundlinie, die der Gegner 2x nicht zurückbrachte, somit 3:2 und man hörte den Jubelschrei bis nach Bargteheide.

Das Halbfinale gewannen wir kampflos, weil die Gegner nicht mehr antreten konnten. Jetzt wollten wir alles. Wir hielten uns in der Spielpause warm und gewannen ein Freundschafts-Doppel ohne Vorgabe mit 3:2 gegen Julia Bergman und Partnerin aus Siek. Im Endspiel trafen wir wieder auf unseren allerersten Gruppengegner aus Ratekau. Das letzte Mal noch mal alles geben. Die beiden ersten Einzel gewannen wir klar 3:0, wobei der Gegner diesmal die Reihenfolge tauschte, die schwereren Kombinationen also noch folgten. Im Doppel lief nichts, 1:2, also  mussten die letzten beiden Einzel entscheiden. Thomas fand kein rechtes Mittel, 2:2, aber Alex spielte wie in einem Flow, zog ein überragendes Topspin-Spiel auf und gewann glatt 3:0!

Mit über 40 gewinnt man ja nicht mehr so oft einen Pokal, entsprechend groß war die Freude bei uns. Bei der Siegerehrung merkte die Turnierleitung an, dass noch kein Team seinen Sieg im Folgejahr wiederholen konnte. Mal schauen. Ansonsten war es ein perfekt organisiertes Turnier, vielleicht treten wir ja nächstes Jahr mit ein paar mehr TSV-Teams an. Es lohnt sich!

Bärenstark: Die Sieger Alexander (l.) und Thomas

Werbung unten (4 Spalten)

joola-neu-2 Contra_225x100px_sw