Zwei Spiele, null Punkte - ERSTE zurück auf dem Boden der Tatsachen

Nach dem hervorragenden Saisonstart mit Siegen über Schwarzenbek und Ahrensburg stand das erste Koppelwochenende der Saison für uns auf dem Programm. Am Samstag gastierten wir dabei beim SC Poppenbüttel in Hamburg. 

Die Erwartungen an das Spiel waren stark von der Poppenbütteler Aufstellung abhängig. In voller Besetzung sind diese sicherlich eines der stärksten Teams der Liga, allerdings muss das Team häufiger auf einen Spieler aus dem oberen Paarkreuz verzichten. Als wir feststellten, dass tatsächlich die Nummer 1, Frank Sternal, fehlte, sahen wir durchaus unsere Chance, auch wenn wir uns trotzdem noch in der Außenseiterrolle befanden. 

 

In den Doppeln wahrten Ole und Clemens ihre weiße Weste, während die anderen beiden Kombinationen leer ausgingen. Consti und ich hatten aber durchaus Gewinnchancen gegen Door/Wehye, und Christian und Leo vergaben in allen drei Durchgängen jeweils 6:2-Führungen und unterlagen mit 0:3 nicht dem Spielverlauf entsprechend. So ging es fast schon wie gewohnt mit 1:2 in die Einzel.

 

Vor den Augen von erfreulicherweise ca. 25 mitgereisten Bargteheider Fans (Vielen Dank dafür!) ging es in die Einzel. Christian stand gegen Door auf verlorenem Posten, doch Ole konnte Kellert in fünf Sätzen niederringen und hielt uns im Spiel. Im mittleren Paarkreuz folgte die nächste Punkteteilung: Consti hielt gegen das unorthodoxe Materialspiel von Tröger erstaunlich gut dagegen, musste seinem Kontrahenten jedoch nach vier Sätzen gratulieren. Dafür konnte ich gegen Albers ebenso in vier Sätzen gewinnen. Leider gingen dann unten beide Spiele (Clemens gegen Wehye und Leo gegen Zibell) relativ klar verloren, sodass angesichts des 3:6-Halbzeitstandes eine kleine Vorentscheidung gefallen war. Spätestens als Oles Siegesserie gegen Door (die letzten Spiele gegen ihn hatte er allesamt gewonnen) durch eine Viersatzniederlage riss und auch Christian gegen Kellert nicht über einen Satzgewinn hinauskam, schien die Messe gelesen. Zwar hatte ich bei 2:0-Führung gegen Tröger im dritten Satz Matchbälle, um noch ein wenig Ergebniskosmetik zu betreiben, konnte diese aber nicht nutzen und unterlag noch in fünf Sätzen. 

 

Die 3:9-Niederlage war am Ende des Tages in jedem Fall eine Enttäuschung. Auch wenn wir uns in der Außenseiterrolle gesehen hatten, hätten wir uns zumindest einen knapperen Spielverlauf gewünscht. Auch die für ein Regionalligaspiel als unwürdig zu bezeichnenden Spielbedingungen (sehr kalte Halle, nur ein Tisch pro Team zum Einspielen, durch zwei Punktspiele in der kleinen Halle viel zu wenig Platz für Zuschauer und Spieler,...) können nicht als Ausrede herhalten, dennoch würden wir uns für die nächsten Gastspiele in Poppenbüttel Besserung wünschen. 

 

Am Sonntag stand dann das Heimspiel gegen die Berliner vom TTC Düppel an. Hier war für uns klar, dass es angesichts der enormen Stärke der Gäste insbesondere an den Positionen 1-4 tendenziell eher um Schadensbegrenzung gehen würde. In den Doppeln verloren Ole und Clemens knapp gegen die für ein Doppel zwei sehr starke Kombination Lietzau/Strahl, während Consti und ich gegen Stürzebecher/Zabski ohne Satzgewinn blieben. Dafür feierten Leo und Christian ihren Premierensieg im Doppel 3, sodass es mit 1:2 in die Einzel ging.

 

Hier war wie gesagt zu erwarten, dass es oben und in der Mitte sehr schwer für uns werden würde. In einem für die Zuschauer sicherlich sehr attraktiven Spiel unterlag Ole dem starken Stürzebecher in vier Sätzen. Christian blieb derweil gegen Lietzau ohne Siegchance. Ich traf auf Zabski, der sich durch seine bewusst völlig verdeckten Aufschläge einen klaren, regelwidrigen Vorteil verschafft. Seine Reaktion auf meine mehrmaligen Reklamationen, die er offenkundig verstand, legte jedoch erhebliche Mängel im Fairplay-Gedanken offen, da er maximal für einen Ballwechsel etwas änderte und danach eindeutig absichtlich in das alte Muster verfiel. Ich will damit nicht sagen, dass ich das Spiel ansonsten gewonnen hätte, da Zabski ansonsten sehr stark spielte und viele spektakuläre Bälle traf. Dennoch halte ich es bei dieser leidigen Thematik für angebracht und notwendig, die dadurch auftretende Verzerrung des Wettkampfes nicht unerwähnt zu lassen. Lange Rede, bei der unterm Strich folgendes herauskam: ich hatte bei 0:1 und 10:10 die Chance auf ein knapperes Spiel, verpasste diese jedoch und unterlag in drei Sätzen. Auch Consti blieb gegen Strahl ohne Satzgewinn. 

 

Unten sahen wir uns gegen Düppel im Vorteil, und so sollte es auch kommen. Clemens zeigte sich gegen Kriese zwar spielerisch nicht von seiner besten Seite, überzeugte jedoch kämpferisch und gewann in vier Sätzen. Leo zeigte gegen Iskine ein sehr starkes und cleveres Spiel und gewann mit dem gleichen Resultat. Halbzeitstand also wie am Tag zuvor 3:6.

 

Im Spitzenspiel von Ole gegen Lietzau gab es erneut viele großartige Ballwechsel zu sehen. Unsere Nummer Eins spielte stark und schnupperte am Matchgewinn, musste sich dann aber noch knapp im Entscheidungssatz beugen. Christian konnte gegen Stürzebecher, einen seiner Hauptkonkurrenten auf nationaler Ebene zu Jugendzeiten, einen Satz gewinnen, unterlag jedoch mit 1:3. Meine klare Niederlage gegen Strahl beendete das Spiel zum 3:9.

 

Diese beiden Niederlagen, auch wenn der Samstag etwas enttäuschend war, kamen letztendlich nicht unerwartet und werfen uns nicht aus der Bahn. Mit nun 4:6 Punkten sind wir trotzdem noch gut im Soll. Nach einem spielfreien Wochenende stehen am 08. und 09. November zwei ganz wichtige Heimspiele gegen direkte Konkurrenten im Abstiegskampf an, wenn Schwalbe Tündern und MTV Jever in der Carl-Orff-Schule gastieren. Diese Spiele können uns entweder einen kleinen Puffer im Abstiegskampf verschaffen oder uns wieder ganz tief unten reinziehen. Mehr muss dazu wohl nicht gesagt werden, wir werden jeden Fall alles geben und hoffen, so viele Punkte wie möglich in Bargteheide zu behalten. Über weiterhin so gute Unterstützung in der Halle würden wir uns natürlich wieder sehr freuen.

 

Bis dahin,

Flo

 

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