Die ERSTE: Und täglich grüßt das Murmeltier!

Geschrieben von Florian Keck am .

Die Älteren unter uns könnten dieses Szenario schon öfter erlebt haben: Der TSV Bargteheide murmelt sich am letzten Punktspielwochenende der Saison zum Klassenerhalt. Zur Winterpause mit 4:14 Punkten bereits abgeschlagen und nur deshalb überhaupt noch auf dem Relegationsplatz, weil in Jever und Westercelle arge Personalnot herrschte, hat sich die ERSTE durch eine furiose Rückrunde mit bis dahin 10:4 Punkten tatsächlich noch in die Lage gebracht, den direkten Klassenerhalt eintüten zu können.
 Notwendig dafür war jedoch mindestens ein Punkt aus den beiden Spielen gegen Meisterschaftskandidat Schwarzenbek und Mittelfeld-Club Füchse Berlin. 
 
Für alle Beteiligten wohl völlig überraschend war die Messe schon am Samstag gelesen: Clemens drehte einen 0:2-Satzrückstand gegen Henrik Weber und erzielte damit im letzten Einzel des Tages den entscheidenden 8. Punkt. Zuvor hatten die Eingangsdoppel für einen verheißungsvollen Start gesorgt. Zur Pause bauten Siege von Flo, Consti, Clemens und Leo ein scheinbar sicheres 6:3-Polster auf. Schwarzenbek wehrte sich dann noch einmal nach Kräften, ehe unser starkes unteres Paarkreuz erneut zweimal zuschlug und so das notwendige Remis sicherte. Das abschließende Doppel war für den TSV dann nur noch von statistischer Relevanz und ging angesichts der abgefallenen Anspannung fast erwartbar sang- und klanglos verloren. Der Freude tat das keinen Abbruch - das Ziel war erreicht.
 
Sonntagvormittag traf man sich dann noch zum Saisonausklang mit den Berlinern. Da es für beide Mannschaften um nichts mehr ging, konnten beide Teams noch einmal frei aufspielen und den Zuschauern ein schönes und gutklassiges Spiel bieten. Schließlich trennte man sich schiedlich-friedlich mit 8:8. Zwar hatte man erneut 6:3 geführt und außerdem im Abschlussdoppel drei Matchbälle vergeben, nach wenigen Minuten war das jedoch bei allen Beteiligten vergessen und die Freude über das Geleistete überwog.
 
So bleibt mir nur noch, ein kurzes Saisonfazit zu ziehen: der TSV Bargteheide bleibt für (mindestens) ein weiteres Jahr das gallische Dorf der Regionalliga. Spielerisch dazu beigetragen haben:
  • Unser Obelix Ole an Nummer 1, der seit Jahren eine Konstante im oberen Paarkreuz ist. Mittlerweile kann es sich Obelix sogar erlauben, selbst mal 0:2 zu spielen und die Wildschweinjagd den anderen Kriegern überlassen. Er sollte nur aufpassen, dass sich das nicht in zu viel Bequemlichkeit niederschlägt, falls er selbst mal wieder jagen muss.
  • Asterix Florian, der mit guten Nerven und taktischer Finesse in der Rückrunde mit einer positiven Bilanz oben ungekannte Höhen erreichte. Der Lohn ist die Ablösung von Ole an der Spitze des vereinsinternen TTR-Rangliste.
  • Automatix Constantin, der wie eine Maschine einen Topspin nach dem nächsten auf die Platte zieht und in der Mitte mittlerweile für jeden ein schwerer Gegner ist. Die taktische Reife kommt dann hoffentlich mit fortschreitendem Alter noch dazu. Dann hat er das Potenzial, zukünftig mindestens ein zweiter Obelix zu werden.
  • Methusalix Christian, der ebenfalls in der Rückrunde eine deutliche Leistungssteigerung geschafft hat und mittlerweile trotz fortgeschrittenen Alters wieder ein ernstzunehmender Kandidat für die Olympischen Spiele ist. Ein Timo Boll spielt ja jetzt mit 35 auch noch in Rio de Janeiro - da sollte Tokio 2020 ja allemal drin sein. Die Kontakte zum DTTB sind ja aus früheren Glanzzeiten noch vorhanden.
  • Majestix Leo, der deswegen das Schild besteigen darf, weil er von allen die beste Einzelbilanz erspielte.  Hat sich außerdem auch durch seine neue Rolle als DJ bei den Heimspielen unverzichtbar geworden.
  • Miraculix Clemens, bei dem man nie so genau weiß, was er diesmal in den Braukessel gemixt hat. Insbesondere in der Rückrunde war es jedoch eindeutig überwiegend Zaubertrank, der übermenschliche Kräfte verleiht. Anders sind Rückhandgegenschüsse von der Bande oder unmögliche Vorhandflips nicht zu erklären. Für die kommende Saison gilt es, dem Trank noch ein bisschen mehr Konstanz beizumischen. Dann sollte auch für ihn Tokio noch ein Thema sein - bei Olympia wird im Team schließlich auch Doppel gespielt.
  • Alle weiteren Krieger, die im Laufe der Saison zum Einsatz gekommen sind und weite Auswärtsfahrten auf sich genommen haben, während Obelix im schottischen Dauerregen und Asterix in der südafrikanischen Sonne weilten.

Dazu gilt der Dank der Mannschaft:

  • dem Autor des Stadionhefts, Ernst-Werner, der in diesem Zusammenhang eigentlich Rene Goscinny heißen müsste
  • allen Beteiligten, die unser Buffet zum besten der Liga machen und die Heimspiele so erst zu dem machen, was sie sind
  • allen Zuschauern für die seit Jahren treue Unterstützung, die auch dann immer beibehalten wird, wenn mal ein paar Spiele in Serie verloren gehen
  • dem Vorstand und dem gesamten Verein, wo ebenfalls stets alles dafür getan wird, Regionalligatischtennis in Bargteheide zu ermöglichen. 
Wir sehen uns dann alle spätestens zum ersten Heimspiel der neuen Saison oder am liebsten schon vorher beim Training.
 
Bis dahin,
euer Asterix
 
Zu den Spielberichten gegen > TSV Schwarzenbek und > Füchse Berlin
 

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