9. Herren wird Meister der 8. Kreisklasse

Geschrieben von Thomas Grätsch am .

Dass auch in den Niederungen der Kreisklassen engagiertes und sportlich ehrgeiziges Tischtennis gespielt wird, zeigt der folgende Rückrundenbericht der 9. Herren: Nachdem wir uns vor Saisonbeginn einen Platz im oberen Tabellendrittel ausgerechnet hatten, standen wir nach Abschluss der Hinrunde überraschend auf Platz 1 mit einem Punkt Vorsprung vor Trittau. 
Wir tauschten nochmals die Paarkreuze und gingen in der Reihenfolge Philipp Eitel, Thomas Grätsch, Stephan Stieger und Günter Schlaak an den Start. Michael Wilhelm konnte krankheitsbe-dingt leider nicht zum Einsatz kommen.
 
Die Rückrunde begann mit dem sportlich ungeliebten Bruderduell gegen unsere 10. Herren. In sehr freundschaftlicher Atmosphäre, bei der sogar mit- und gegeneinander gecoacht wurde, ging das Spiel ohne Satzverlust mit 8:0 an die 9. Herren und fiel sicher etwas zu hoch aus. Richtig locker spielte die 10.  erst nach der Bierpause in Overtime.
 
Das 2. Spiel führte uns nach Grabau, das uns im Hinspiel alles abverlangt hatte, und zudem für die Rückrunde im oberen PK zwei neue, uns unbekannte, Spieler gemeldet hatte. Weil Günter erkältungsbedingt passen musste, stellte uns die 10. mit Uwe ihren besten verfügbaren Spieler ab, obwohl sie gleichzeitig gegen einen direkten Tabellennachbarn spielen musste. Danke Euch nochmals dafür! Uwe war eine echte Verstärkung und steuerte zwei wichtige Punkte zu einem in dieser Höhe völlig überraschenden 8:0 bei. Insbesondere unser oberes PK ließ den Kollegen aus Grabau keine Chance. 
 
Im Heimspiel gegen den Tabellenletzten Tremsbüttel erwarteten wir keine zu scharfe Gegenwehr, so dass Thomas seinen Doppelplatz an Mohammad aus der 10. Herren abgab und wir einen lockeren und ungefährdeten 8:2 Sieg einfuhren.
Beim anschließenden Auswärtsspiel in Hammoor musste Thomas erkältungsbedingt pausieren. Da Trittau mit uns im Gleichschritt seine Spiele gewann, wollten wir nichts anbrennen lassen und haben uns mit Henrik, Nr. 1. der 10. Herren, bestmöglich verstärkt, so dass wir einen auch in dieser Höhe verdienten 8:1 Sieg mit nach Hause nehmen konnten.
 
Zum Showdown kam es am 5. Spieltag der Rückrunde in der Eishalle von Trittau, mit denen wir uns bis dato ein Kopf-an-Kopf Rennen um den Meistertitel geliefert hatten. Ein Unentschieden würde für uns den sicheren 2. Platz und damit vorab den Aufstieg in die 7. KK bedeuten und gleichzeitig uns die Chance eröffnen, aus den verbleibenden Spielen aus eigener Kraft Meister werden zu können. Wir hatten im Vorfeld erfahren, dass die ohnehin starke Trittauer Mannschaft eigens für dieses Spiel eine ehemalige Bezirksliga-Spielerin reaktiviert hatte, die aufgrund ihrer Spielstärke alleine für ein 4:0 gut war (3 gewonnene Einzel und ein Doppel). Unser Matchplan sah vor, dass wir unser Doppel 1 gegen das Trittauer Doppel 2 stellen (1 Punkt), jeder Spieler ein Spiel in seinem PK gewinnen sollte (4 Punkte) und in den 4 Überkreuzduellen die Hälfte gewonnen werden musste (2 Punkte), was in Summe ein 7:7 ergibt. Und der Plan ging exakt so auf! Die starke Trittauer Spielerin sorgte tatsächlich für ein 4:0, aber Thomas konnte sich (noch erkältungsgeschwächt) zu einem 3:2 gegen Trittaus eigentliche Nr. 1 Hacker quälen, während insbesondere Günter ein sehr starkes 3:2 (nach 0:2 Rückstand) gegen das junge Trittauer Talent Emily Janusch verbuchen konnte. Beim Stand von 6:6 hatten wir sogar den Sieg vor Augen, aber Günter musste sich gegen Hacker ganz knapp 2:3 geschlagen geben, was im Endergebnis ein wohl verdientes Unentschieden bedeutete. Der damit verbundene sichere Aufstieg wurde direkt im Anschluss bei Philipp in Todendorf an einem Dienstagabend bis 2 Uhr gefeiert.
 
Aus den restlichen drei Spielen brauchten wir noch 2 Siege zum sicheren Meistertitel. Gegen eine sehr sympathische Mannschaft aus Neritz in Bestbesetzung konnten wir ein in dieser Höhe nicht zu erwartendes 8:1 feiern. Nur Philipp musste sich der starken Nr.1 Kröger geschlagen geben, während Thomas ihre langen und scharfen Unterschnittbälle einfach rüber gehoben hat, welche die Gegnerin letztlich nicht verwerten konnte. Nicht schön, aber erfolgreich nennt man das wohl. Sehr stark agierte wieder das untere PK mit Stephan und Günter, der abermals ein 0:2 noch drehen konnte und den guten Kramer mit 3:2 demoralisierte.
 
Nachdem Trittau unter der Woche zu dritt nur ein 7:7 in Neritz erreichte, waren wir über Nacht Meister geworden. Dennoch stand für unser oberes PK gegen Elmenhorst ein echter Härtetest an, bei dem die Nr. 1 Seegraef eine 15:0 Bilanz mitbrachte und von der Spielstärke eigentlich nicht in diese Liga gehört. Thomas fand kein Mittel gegen die sicher gesetzten Bälle und musste dem Gegner mit 0:3 gratulieren, während Philipp sehr stark aufspielte und in knappen Sätzen mit 1:3 unterlag, einer der wenigen Satzverluste der Elmenhorster Nr. 1 überhaupt. Das untere PK ließ wie so oft nichts anbrennen und wir machten mit 8:2 den Sack zu. Der Abend endete mit einer spontanen Meisterfeier an Günters Küchentisch.
 
Im letzten, sportlich eigentlich bedeutungslosen Spiel, mussten wir nach Mollhagen. Einige Mollhagener Spieler waren im Hinspiel durch sportlich unfaires Verhalten aufgefallen, was uns damals so aus dem Konzept brachte, dass wir 5:8 verloren – unsere einzige Niederlage überhaupt. Hier war also noch etwas gerade zu stellen, außerdem ging es für einige von uns noch um Live-PZ, um optimal in die neue Saison starten zu können. Die Mollhagener traten auf 3 Positionen verändert an, so dass wir in friedlicher Atmosphäre letztlich zu einem ungefährdeten 8:3-Arbeitssieg kamen. Dabei verloren sowohl Philipp als auch Thomas etwas überraschend gegen den an diesem Abend starken Unger, während das untere PK die Punkte sicher nach Hause brachte, Insbesondere Stephan konnte durch sein druckvolles und tischnahes Spiel auch gegen starke Gegner bestehen. Im Anschluss ließen wir die Saison zünftig bei Philipp ausklingen und schmiedeten Pläne für die neue Saison.
 
Schlüssel zum schönen Erfolg war neben Trainingsfleiß (einige von uns trainieren 2-3x die Woche plus Lehrgänge) sicher die mannschaftliche Geschlossenheit. So entscheiden in der 4er-Liga gerade die Überkreuzduelle zwischen dem oberen und unteren PK über den Mannschaftserfolg, in denen wir aufgrund unserer sportlichen Ausgeglichenheit jederzeit in der Lage waren, die nötigen Punkte einzufahren. 
Ein großer Dank geht abschließend nochmals an die 10. Herren für die Ersatzgestellung und den (gegenseitigen) tollen Support live oder per WhatsApp-Ticker in allen Heim- und Auswärtsspielen.
 
Die Meister-Mannschaft: v.l. Stephan Stieger, Phillip Eitel, Günter Schlaak, Thomas Grätsch

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