Spiegelbild vom Auftaktspiel – ERSTE erneut 7:9

Geschrieben von Florian Keck am .

Angesichts des Mangels an Lebenserfahrung einzelner Mannschaftsmitglieder sind Auswärtsfahrten der ERSTEN auch stets mit einem gewissen Bildungsauftrag versehen. Für die Hinfahrt nach Berlin wurde daher von Constantin eine Doppelstunde Heimat- und Sachkundeunterricht angesetzt. 
Thema des Unterrichts: die besten Pilzsammelgebiete entlang der A24. Unverständlicherweise wurde dieses Thema vom Gros der Mannschaft als weniger interessant abgetan und mit einem lauten Pfeifkonzert bedacht. Eine Schande, dass so etwas im Land der Dichter und Denker möglich ist. So wurde es eine Fahrt wie immer: Es wurde zunächst intensiv die Doppelaufstellung diskutiert, ehe sich  das Gespräch den Lieblingsthemen von Paul Gascoigne zuwendete. Einfach ein Banausenhaufen, diese ERSTE!
 
Doch genug der Belanglosigkeiten: Am Ende eines Punktspiels mit leeren Händen dazustehen, ist nie ein gutes Gefühl. Doch die zweite 7:9-Niederlage im zweiten Saisonspiel schmeckte besonders bitter. Rekordverdächtige fünfeinhalb Stunden hatte man sich im Fuchsbau zu Berlin nach Kräften gewehrt. Ein Fünfsatzkrimi reihte sich an den nächsten, und auch wenn durchaus einige dieser knappen Spiele an den TSV fielen, so war es dann am Ende doch eines zu wenig. So konnten sich die Berliner Füchse um 23:30 als Sieger feiern. Der TSV steht damit als eines von drei noch punktlosen Teams am Tabellenende. Mit schlechten Leistungen oder mangelndem Kampfgeist ist diese Tatsache mitnichten zu begründen – in beiden Spielen fehlte schlicht das letzte Quäntchen Glück.
Dabei startete das Spiel (wie schon das Auftaktspiel) mit einem gewonnenen D2. Flo/Chris erfüllten hierbei die Vermutungen, dass ihre Spielsysteme gut miteinander harmonieren würden. Obwohl noch niemals nebeneinander am Tisch gestanden, drehten sie nach einem 0:2-Satzrückstand (Findungsphase..) auf und gewannen die folgenden drei Durchgänge relativ deutlich. Leider gingen die anderen beiden Doppel verloren. Ole/Clemens verloren nach 1:0 und 9:7 völlig den Faden. Christian und Consti hatten sogar einen Matchball, mussten sich jedoch nach fünf Sätzen geschlagen geben.
 
In der ersten Einzelrunde ging dann der TSV durch sein oberes Paarkreuz in Führung. Flo mit einem recht sicheren 3:1 gegen Bartels und Ole mit Bayerndusel ohne Ende –ungezählte Glücksbälle in vielen entscheidenden Phasen führten zu einem 12:10 in Satz 5.
In der Mitte wäre Clemens gegen Janz wohl völlig untergegangen, hätte der nicht so viele Aufschläge gefressen. So wurde das Spiel durchaus knapp, der Berliner hatte jedoch nach vier Sätzen das bessere Ende für sich. Consti vergab 4 Matchbälle gegen Hinz und steckte eine ganz bittere Niederlage ein.
Christian blieb gegen einen ganz starken Köpp ohne jede Chance. So stand es plötzlich 3:5 aus Sicht des TSV, wo es bei optimalem Verlauf auch 6:2 hätte stehen können. Die ERSTE blieb dennoch griffig und konnte den Ausgleich herstellen. Chris feierte dabei nach seiner schwachen Leistung in Ahrensburg seine Rehabilitation durch einen schönen 3:2 gegen Piwonski und zeigte, dass er für uns dieses Jahr noch ganz wichtig werden kann.
Ole murmelte sich währenddessen in gewohnter Markscheffel-Manier den zweiten 12:10-Sieg im Entscheidungssatz nach Hause – schon stand es 5:5. Flo blieb gegen Englert trotz gewonnenem Auftaktsatz ohne ernste Siegchance.
Consti befand sich gegen Janz jedoch über weite Strecken auf der Siegerstraße. Mangelnde Variabilität ließ die Fuchswelpe immer besser ins Spiel kommen und schlussendlich mit 11:9 im fünften Satz siegen. Ein ganz bittere Tag für Consti, doch im Vergleich zu den vorherigen Duellen mit den Füchsen kam er diesmal wenigstens körperlich unversehrt nach Hause. Sportlich werden für ihn bald sicher wieder bessere Tage folgen.
Clemens konnte dagegen seinen ersten Saisonerfolg feiern und hielt uns zum 6:7 im Spiel.
Chris glich nach ganz starker Leistung gegen Köpp, über die letzten Jahre einer der erfolgreichsten Spieler im unteren Paarkreuz, in glatten Sätzen aus.
So sollten die Partie Christian – Piwonski sowie das Schlussdoppel über Sieg, Unentschieden oder Niederlage entscheiden. In beiden Spielen waren Chancen für den TSV vorhanden. Christian verlor dreimal in der Satzverlängerung und hatte dabei in allen drei Sätzen auch eigene Satzbälle und auch das Schlussdoppel hatte bei 1:1 und 10:9 einen Bigpoint auf dem Schläger. Leider wendete sich das Blatt auch hier zugunsten der Berliner. 
Weiter geht es in der Liga am 29.10. mit einem Heimspiel gegen den SV Bolzum.
 
Zuvor steht am 27.10. die Premiere der ERSTEN im Europapokal an. In der ersten Runde des Intercups, dem Europacup für Mannschaften, die sich nicht für internationale Regelwettbewerbe (Champions League, ETTU Cup) qualifizieren konnten, empfängt der TSV Gäste aus der österreichischen Hauptstadt. Auch wenn das genaue Spielniveau der Gegner, die mit drei Jugendspielern antreten werden, nicht eingeschätzt werden kann, sieht sich der TSV Bargteheide in der Favoritenrolle und möchte in die zweite Runde einziehen. Antreten werden voraussichtlich Ole, Flo, Chris und Torben. Interessierte können sich ab 19 Uhr in der COS einfinden. Zuvor wird eine TSV-Jugendmannschaft bereits um 16 Uhr mit ein Freundschaftsspiel mit den Wienern liefern. 
 
Zum >>> Spielbericht
 
Die Berliner Füchse begrüßen unsere ERSTE

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