Kämpferische ERSTE verliert nach guter Leistung unglücklich mit 7:9 gegen Ahrensburg

Geschrieben von Florian Keck am .

Vergangenes Wochenende stand das Rückspiel des Stormarnderbys gegen die TTG 207 Ahrensburg/Großhansdorf auf dem Spielplan. Das Hinspiel hatten wir alle - und wohl auch der ein oder andere Zuschauer - noch in schmerzlicher Erinnerung, konnten wir eine 8:3-Führung doch nicht für einen Sieg nutzen, sodass am Ende ein Remis auf dem Spielberichtsbogen verzeichnet war.

Insbesondere aufgrund der aussichtslosen Tabellensituation hatten wir uns fest vorgenommen, durch einen Sieg gegen die Nachbarn sowohl Ehre und Prestige zu erhalten, als auch unsere Ligatauglichkeit unter Beweis zu stellen und uns so teuer wie möglich zu verkaufen.

Höchst motiviert starteten wir in die Doppel. Ole und Christian gewannen im zweiten Spiel der Rückrunde zum zweiten Mal und stellten damit ihr Ergebnis aus der Vorrunde bereits ein. Dieses Mal war es allerdings eher mühsam, ehe der 3:2-Arbeitssieg gegen Rasenack/Agurianovs feststand. Torben und Consti blieben dagegen erwartungsgemäß ohne Siegchance. Im Doppel 3 konnten Clemens und ich wohl etwas überraschend gegen das Gästeduo Dittmar/Dietrich, dass auch schon diverse Male dieser Saison erfolgreich als D1 aufgestellt wurde, glatt in drei Sätzen siegen, sodass der TSV vor guter Zuschauerkulisse mit einer 2:1-Führung aus den Doppeln kam.

In den ersten Einzeln im oberen Paarkreuz wiederholte sich das Bild der Hinrunde. Sowohl Christian gegen Door als auch Ole gegen Ex-TSVer Schildhauer mussten gratulieren, insbesondere Ole hatte nach einem 0:2-Satzrückstand im 5. Durchgang den Sieg auf dem Schläger. In der Mitte konnte Torben den Ausgleich allerdings durch ein überdeutliches 3:0 gegen Dietrich ausgleichen. In einem sehr umkämpften Spiel musste ich dem starken TTG-Letten Agurianovs, der jedes Spiel eingeflogen wird, durch Rückschlagprobleme leider immer wieder einfache Punkte überlassen, sodass ich am Ende trotz guter Leistung eine 2:3-Niederlage quittierte. Unten gab es für uns in der ersten Einzelrunde ebenfalls wenig zu holen: Clemens unterlag gegen Ballmaschine Rasenack etwas unnötig mit 2:3, Consti gewann derweil zwar gegen Dittmar einen Satz, verlor die anderen drei aber relativ klar. So ging es mit einem 3:6-Rückstand in die Pause.

Im oberen Paarkreuz hatten wir aber im Hinspiel beide Spiele in der zweiten Runde gewonnen, sodass alles noch möglich war, sollte es wieder so kommen. Und tatsächlich: Ole besiegte mit Door einen seiner Lieblingsgegner ebenso klar wie Christian Schildhauer. Torben verlor etwas zu deutlich gegen Agurianovs, ich konnte allerdings mit einem ebenso klaren Sieg wie schon zuvor Torben gegen Dietrich den Rückstand wieder auf einen Punkt reduzieren.
Im unteren Paarkreuz war mit zwei knappen Partien zu rechnen, alles schien möglich zu sein. Leider verpasste es Clemens gegen Dittmar, eine 9:6-Führung im 5. Satz zu nutzen, ein Sieg von ihm in diesem Spiel hätte uns das Remis gesichert. Denn Consti spielte vor den Augen der begeisterten Zuschauer groß auf, als er einen 0:2-Rückstand gegen Rasenack noch umbiegen konnte und sich im 5. Satz auch vom zwischenzeitlichen Verspielen einer 7:1- Führung nicht aus dem Konzept bringen ließ, sondern bei 9:9 mit zwei mutigen Rückschlägen die entscheidenden Punktgewinne einleitete. Sein erster Sieg in der Regionalliga! Darauf kann und sollte er stolz sein, auch wenn sein Punkt letzten Endes nichts gebracht hat, da Ole und Christian das Abschlussdoppel umkämpft in vier Sätzen abgeben mussten.

So stand am Ende eine sehr unglückliche 7:9-Niederlage auf dem Papier, sowie die Erkenntnis, das Geld manchmal eben doch Tore schießt. Der TSV als Verein ohne einen einzigen bezahlten Spieler seit Jahren konnte mehrere Jahre die Regionalliga halten, und war selbst in dieser Saison, in der die Liga nochmals deutlich stärker wurde, gegen mit großem finanziellen Aufwand zusammengestellte Teams häufiger so gut wie ebenbürtig. Zu beurteilen, welcher Weg hier der richtige ist, bleibt jedem selbst überlassen, ein Abstieg ist für uns jedenfalls kein Weltuntergang und führt hoffentlich nicht zu einem Exodus der Spieler. 

Gegen Ahrensburg bot die ERSTE aus meiner Sicht eine spielerisch und kämpferisch gute Leistung und hätte mindestens einen Punkt verdient gehabt. Davon zeugt auch das ausgeglichene Satzverhältnis von 32:32. Besonders gefreut haben uns die vielen Zuschauer in der Halle, die uns trotz der wenig erfolgreichen Saison wieder so kräftig unterstützt haben. Wir hoffen, es bleibt dabei, wir werden auf jeden Fall in jedem Spiel alles geben und alles daran setzen, bis Saisonende noch den einen oder anderen Ehrenpunkt oder -sieg zu erkämpfen.

Morgen geht es für uns mit dem Auswärtsspiel bei den Füchsen Berlin weiter, tags darauf geht es bei Hertha zur Sache. Schauen wir mal, was dort so drin ist.
 
Ein schönes Wochenende und bis bald in der Halle,
Flo

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