ERSTE mit drittem Remis

Geschrieben von Florian Keck am .

Nach erneut wochenlanger Pause und somit quasi der dritten Saisonvorbereitungsphase seit Anfang September, startete unser Punktspielmarathon (fünf aufeinanderfolgende Spielwochenenden mit mindestens einem TSV-Auftritt) mit einem Heimspiel gegen den TSV Sasel. 
Viereinhalb Stunden, nachdem Sasels angehender Philosophendoktor JN Meyer den Tischtennissonntag gemeinsam mit dem TSV-Schreiberling in gewohnt eloquenter Weise eröffnet hatte, stand ein 8:8-Remis auf dem Spielberichtsbogen. Unter dem Strich ein gerechtes Resultat, mit dem beide Seiten sicherlich leben können. 
 
Der Tag begann mit einem Constantin, der neben seinem Kopf auch seine Schuhe sowie seinen Schläger in seiner neuen Wahlheimat, dem laut Google Maps ganz in der Nähe des Hasenburger Bachtals gelegenen Heideort Rettmer, vergessen hatte. Anschließend klebte er zwei rote Beläge auf seinen Ersatzschläger. Dass das unzulässig ist, wusste dann sogar der Rest der zur großen Mehrheit nicht ganz so regelfesten TSV-Truppe und wies unseren Leuphana-Jünger direkt auf die zu erwartende Strafzahlung in die Mannschaftskasse hin. Mit diesem Esprit startete der TSV mit einem 1:2 eher verhalten in die Doppel. Chris/Flo konnten als D1 trotz einiger brachialer Returns der Kontrahenten recht solide gewinnen, während Ole/Christian sowie Leo/Consti auf verlorenem Posten standen. Insbesondere von unseren Youngstern hätte man sich hier schon etwas mehr Siegchancen erhofft. 
 
Im Einzel eröffnete Ole gegen den bis dato noch ungeschlagenen Abich, der sich gemäß seines ausführlichen Vortrags nur bedingt mit den Spielbedingungen der Carl-Orff-Schule anfreunden konnte. Unser Frontmann ließ sich davon nicht aus dem Konzept bringen, zeigte seine bis dato beste Saisonleistung und gewann, wenn auch knapp. Consti hatte Ex-Nationalspieler Alke dagegen nichts entgegenzusetzen. Mittig gingen dann beide Spiele knapp verloren. Chris hatte zwar laut eigener Aussage keine Chance gegen Karibik-Import Lockward, profitierte jedoch von einigen Fehlern seines Gegners und hätte um ein Haar noch den 0:2-Satzrückstand gebogen. Auch der Schreiberling unterlag etwas unglücklich nach Abwehr dreier Matchbälle doch noch mit 10:12 in Satz 5 gegen einen überraschend stark auftretenden Janni Meyer.  Christian und Leo gegen die beiden jungen Ersatzspieler der Saseler nichts anbrennen und verkürzten zum 4:5-Halbzeitstand. 
 
Es folgten die beiden wohl schönsten Spiele des Tages, die beide mit zwei Punkten Abstand im Entscheidungssatz endeten. Ole hatte dabei gegen Alke knapp das Nachsehen, während Flo einen 1:2- und 2:7-Rückstand gegen Lockward noch umbiegen konnte. In der Zwischenzeit hatte Consti bereits deutlich gegen den weiterhin auf den Spuren des Kosta Dimitriou wandelnden Abich verloren und Chris durch ein recht solides 3:1 gegen Meyer auf 6:7 verkürzt. Die Rechnung vor den letzten ausstehenden Partien war dann recht simpel: Im unteren Paarkreuz war das Heimsextett in beiden Partien klar favorisiert, während klar war, dass es im Abschlussdoppel sehr schwer werden würde. So lief alles auf ein 8:8 hinaus. Zwar ließ Leo, der an diesem Tag sehr fokussiert und kämpferisch auftrat, erneut nichts anbrennen und gewann deutlich gegen Otto, doch völlig überraschend hatte Christian gegen den erst zwölfjährigen Lleyton Ullmann das Nachsehen, der ohne Zweifel hochtalentiert ist und völlig zurecht in der deutschen Nationalmannschaft seiner Altersklasse spielt, aber trotzdem, zumindest wenn man mal den TTR-Wert als Maßstab heranzieht, hätte geschlagen werden sollen. So hingen die TSV-Köpfe etwas, insbesondere als der erste Satz des Abschlussdoppels blitzschnell mit 3:11 verloren ging. Doch dann drehten Flo/Chris auf, profitierten auch von einigen leichten Fehlern der Gegenüber, siegten zumindest in der Höhe sehr überraschend 11:5, 11:4 und 11:1 und sicherten dann doch noch das zuvor bereits prognostizierte Remis.
 
So konnten alle am Ende doch wieder etwas lachen, und auch Christian zeigte sich von seinem kleinen Fauxpas recht schnell erholt und redete sich mit einem Boll/Harimoto-Vergleich heraus. Und wenn Christian dann nächstes Jahr so wie Boll Europameister wird, dann lassen wir unserem Fast-30jährigen das auch so durchgehen. Rossi hat sich jedenfalls diesen Spieltag geschenkt und nichts mitbekommen, sodass zumindest einer Nominierung nichts im Wege stehen dürfte. 
 
Kommendes Wochenende stellt sich dann die Truppe von Hannover 96  bei uns vor. Hannover 96? Richtig, da war doch was. Der letzte und bis dato auch einzige Vergleich zwischen diesen beiden Teams ist sicherlich noch allen Bargteheidern in bester Erinnerung. Doch davon werden wir uns am Wochenende nichts kaufen können. Hannovers Truppe wird von vielen als Meisterschaftsfavorit gehandelt und ist insbesondere im oberen Paarkreuz mit Dierks und Burgos überragend aufgestellt. Aber auch die anderen Positionen weisen gehobenes Regionalligaformat auf, sodass schon einmal so viel verraten werden kann: Eine Wiederholung des 9:0-Sieges wird es aller Voraussicht nach nicht geben. Wir gehen als Außenseiter in die Partie, sind aber im Gegensatz zu den Niedersachsen weiterhin ungeschlagen und werden die Punkte sicherlich nicht kampflos herschenken. Schauen wir, was dann am Sonntag (Beginn: 13.30 Uhr) dabei herauskommt.
 
Zum Abschluss noch ein kleiner Regelexkurs mit schönen Grüßen an alle, die diesbezüglich noch etwas Nachholbedarf haben: Die komplette Netzgarnitur, und somit auch der Teil der Netzhalterung, der direkt auf den Tischhälften aufgeschraubt ist, ist nicht Teil der Tischoberfläche. Springt der Ball also nur dort auf und dann ins Aus, so ist es ein Fehler. Gut, dass wir nicht Shibaev und Gauzy heißen, sodass eine solche Situation nicht handgreiflich endete (vgl. https://www.youtube.com/watch?v=4UATX_kEV6g), sondern man sich schiedlich-friedlich innerhalb weniger Sekunden auf eine Wiederholung einigen konnten. Weniger schön, dass selbst der OSR die eine oder andere Lücke in der Regelkunde offenbaren musste. Aber sei’s drum.  
 
Stay tuned!
 
 
 

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