ERSTE hält sich schadlos – 9:5 in Salzgitter

Geschrieben von Florian Keck am .

Im dritten Saisonspiel, zum ersten Mal an fremden Tischen, musste sich die ERSTE zum ersten Mal in dieser Spielzeit so richtig strecken. Nach rund dreieinhalbstündiger Spielzeit stand dann jedoch der 9:5-Auswärtssieg fest, sodass sich die ERSTE zufrieden auf den aufgrund vieler Blitzer entlang der B4 etwas müßigen Heimweg machen.
 Etwas überraschend überstand Fahrer Ole diesen Teil des Tages trotz einiger recht wagemutiger Überholmanöver ohne Erinnerungsfoto, sodass das eingesparte Budget guten Gewissens an den Tankstellen entlang der Strecke in Genussmittel investiert werden konnte. Da die Reisegruppe Lüneburg schon auf dem Hinweg Halt im Bauerncafé zu Sprakensehl machte, wurde die ERSTE mit ihren vielen Großstadtbewohnern ihrer moralischen Verpflichtung, auch den ländlichen Raum wirtschaftlich zu fördern, vollauf gerecht. Eine auf Leons Initiative startende Grundsatzdiskussion zum Thema Umverteilung wurde dann aber doch im Keim erstickt. Mit Schrecken musste unser Neuzugang feststellen, dass die Gesprächsthemen auf Auswärtsfahrten in der ERSTEN – insbesondere auf Rückfahrten nach Siegen – den hohen philosophischen Ansprüchen, die er bei der Auswahl seiner Freizeitlektüre an sich selbst stellt - nur selten gerecht werden können.
 
Bei der Analyse der sportlichen Aspekte sticht insbesondere die Korrelation zwischen der Größe des gewählten Tortenstücks im Bauerncafé Sprakensehl und erlittenen Einzelniederlagen ins Auge. Während Sahnetorte Leon gegen das allerdings auch sehr starke obere Paarkreuz der Gastgeber leer ausging, schaffte Blechkuchen Ole immerhin einen mit vielen Glücksbällen ermogelten Fünfsatzsieg über Lubin. Gegen den impulsiven Potthoff stand er allerdings auf verlorenem Posten. Mohn-Mandarinen-Torte Flo schaffte es bei seiner knappen Fünfsatzniederlage gegen Wilke nicht, an seine starke Leistung aus den ersten beiden Punktspielen anzuknüpfen. Den kampflosen Sieg über Nils Schulze (gute Besserung an dieser Stelle) konnte dann allerdings auch die Torte aus Sprakensehl nicht verhindern. Tortenverweigerer Christian sowie Consti und Luca, die in Sprakensehl gar nicht erst gehalten haben, blieben dagegen allesamt ohne Einzelniederlage. Insbesondere Ersatzmann Luca, der für Jungvater Chris einsprang, überzeugte bei seinem 3:1-Erfolg über Fahlbusch. Im Vergleich zur Vorsaison fiel auf, dass er auch in knappen Spielsituation mutig zu Ende spielte, statt auf Fehler des Gegners zu warten. Flugs wurde er dafür mit seinem feinen Sieg belohnt. Für den weitere wissenschaftlichen Diskurs ist zu untersuchen, warum Kuchen aus der Sporthalle in Salzgitter im Gegensatz zu Torten aus Sprakensehl – selbst bei wie im Falle unseres Ersatzmanns massenhaftem Verzehr - nicht zu Leistungseinbrüchen führt. Ebenso ist unklar, warum keinerlei negative Auswirkungen auf die Doppelperformance empirisch nachweisbar ist. Hier war nämlich einzig und allein die Kuchenfraktion erfolgreich. Aufklärung kann hier wohl nur Leons Mann für alle Fälle liefern – Jürgen Habermas.
 
Für alldiejenigen, die vor lauter Nebenkriegsschauplätzen die Übersicht verloren haben: Hier noch einmal die TSV-Punkte im Überblick: Ole/Leon, Flo/Luca, Ole, Flo, Consti (2), Christian (2), Luca.
 
Weiter geht’s am 10. November mit einem Heimspiel gegen die Berliner Füchse. Hier wird aller Voraussicht nach der bis dato größte Brocken auf die ERSTE warten. Let’s go!
 

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