Die ERSTE: Wer die Dinger vorne nicht reinmacht…

Geschrieben von Florian Keck am .

Diese Binsenweisheit hängt vermutlich jedem geneigten Fußballfan in etwa so weit zum Halse heraus wie das Kauderwelsch von Fritz von Thurn und Taxis im Allgemeinen. Doch während letzterer nach einem finalen „Heiieieiei, brrrriiimmaaa!“ am Ende der abgelaufenen Bundesligasaison vom Kommentatorenhimmel verschwand, machte sich die Binsenweisheit auf einen Expansionsfeldzug und kann nun auch guten Gewissens auf den Tischtennissport übertragen werden.
Denn in ihrem Saisonauftaktspiel auswärts im Lokalderby bei der TTG 207 Ahrensburg lag die ERSTE über weitere Strecken knapp in Führung, verpasste es jedoch mehrfach, sich entscheidend abzusetzen. Durch einen starken Schlussspurt konnten die Gastgeber das Blatt dann noch wenden und behielten nach einem dramatischen Abschlussdoppel mit 9:7 die Oberhand.
 
Zu Beginn gewannen sowohl Ole/Clemens als auch Flo/Leo ihre Doppel und brachten den TSV vor den Augen von rund 20 mitgereisten Bargteheidern früh mit 2:0 in Führung. Leider verpasste es das dritte Doppel Consti/Chris bei 2:1 und 10:10, den Sack zuzumachen. Dennoch ging man mit einer Führung in die Einzel. 
In der ersten Einzelrunde wurden dann in allen Paarkreuzen die Punkte geteilt. Ole siegte ebenso glatt gegen Witter wie Leo gegen Cassens. Dazu erkämpfte sich Consti noch ein knappes 3:2 gegen Weyhe. Flo, Clemens und Chris unterlagen dagegen jeweils in vier Sätzen, ließen jedoch auch einige Chancen ungenutzt. Mit 5:4 ging es somit in den zweiten Durchgang.
 
Hier siegte Ole erneut glatt in drei Sätzen und stellte auf 6:4 für den TSV. Flo hatte dagegen einen mehr als gebrauchten Tag erwischt und fabrizierte Unforced Errors in Serienproduktion, sodass Witter zu seinem ersten Sieg in der Regionalliga kam. Der Knackpunkt folgte parallel dazu am anderen Tisch: Consti spielte stark gegen Ex-TSVer Schildhauer und ging mit 2:1 in Führung. Dann jedoch kippte das Spiel. Die Führung des TSV war dahin – 6:6. Clemens und Weyhe zeigten sich in der Folge ihre gegenseitigen Rückschlagprobleme auf. Ein demzufolge etwas unansehnliches Spiel ging in drei Sätzen an den Ahrensburger.
Durch den erstmaligen Rückstand war nun das untere Paarkreuz gefordert. Doch während Leo eines seiner besten Spiele im Dress der ERSTEN zeigte und gegen Brockmüller nach kaum mehr als gefühlten sechs Minuten und 34 Sekunden gewonnen hatte, war bei Chris in seinem ersten TSV-Match der Wurm drin – durch die inzwischen enorme Luftfeuchtigkeit im Ahrensburger Hammam mit dem klangvollen Namen TTG-Arena und die, vornehm ausgedrückt, zweifelhafte Qualität der verwendeten Butterfly-Bälle konnte er sein hartes Spiel nicht wie gewohnt durchziehen. Doch die Bedingungen waren für alle gleich, und sein Gegner Cassens konnte mit diesen deutlich besser umgehen – ein klares 0:3 war die Folge. 
 
Das Abschlussdoppel sollte nun wenigstens noch für einen Punkt sorgen – und Chancen dazu waren genug da. Zunächst wurde im ersten Satz etwas fahrlässig Satzbälle liegen gelassen. Nachdem die Durchgänge 2+3 relativ klar gewonnen wurden, lagen Ole und Clemens auch im vierten Satz mit 9:7 in Führung und somit kurz vor dem Remis. Dann jedoch zeigte Schildhauer einige Fabelbälle in Serie und sicherte den Ahrensburgern ein 11:9. Im fünften Satz war dann nichts mehr zu holen – das Match und somit auch das gesamte Spiel war nach viereinhalbstündigem Kampf verloren.
 
Weiter geht es in der dieses Jahr wohl sehr ausgeglichenen Liga am 14.10. mit einem Auswärtsspiel bei den Füchsen Berlin. Drei Dinge geben hier Anlass zur Hoffnung auf die ersten Punkte: Erstens konnte dort letztes Jahr ein überraschender 9:4-Auswärtscoup gelandet werden. Zweitens sind die ohne Einzelsieg gebliebenen Flo, Chris und Clemens im Anschluss an das Ahrensburg-Spiel direkt zum nächtlichen Sondertraining nach Hamburg aufgebrochen, inklusive einiger läuferischer Strafrunden in Barmbek für unseren Neuzugang. Sie sind nun in bester Verfassung, um es besser zu machen. Und drittens wird unser schmerzlich vermisster Capitano nach einjähriger Verletzungspause wieder mit an Bord sein. Sein nach wie vor enormes Potenzial konnte Christiano bereits durch den Sieg bei der hochkarätig besetzten Vereinsmeisterschaft unter Beweis stellen. Wir freuen uns auf sein Comeback – sein Fehlen hat sowohl in der Mannschaft als auch in der Mannschaftskasse in der vergangenen Saison erhebliche Lücken gerissen.
 
In diesem Sinne: Mund abputzen, weitermachen, Füchse erlegen!
Euer Flo
 
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